Entschlackungskur mit Kräutern

Über das Jahr hinweg reichern wir eben leider doch so einige unnötige Pfunde oder aber Abfallprodukte des Stoffwechsels bis hin zu schwer abbaubaren Umweltgiften in unserem Körper an. Mitunter hat dieser Schwierigkeiten, sich davon zu befreien, weswegen wir sehr gerne nachhelfen können.

Wie in meinem letzten Beitrag zur Frühjahrspollenallergie erwähnt, werde ich diesmal weitere Vorgehensweisen für die Frühjahrsreinigung im Körper zum Besten geben. Für eine solche Kur sollte man mindestens 3 Wochen einplanen und kann das Ganze je nach Bedarf auf bis zu 3 Monate ausweiten.

Vorab sind folgende Dinge aber sowieso besonders wichtig, gerade während einer Entschlackungskur:

 

 

Schlafen Sie genug! Ich mache es kurz. Schlaf ist wichtig, sehr wichtig. Wenn uns immer wieder Schlaf fehlt, dann hat das weitreichende gesundheitliche Folgen. Und gerade zur Reinigung ist gesunder Schlaf nochmal extra wichtig.

Sorgen Sie für gute und ausreichende Wasserversorgung. Ein Filtersystem für sauberes Wasser ist zu empfehlen. Am besten trinken Sie während der Reinigungszeit nochmal 1 Liter mehr als üblich.

 Leichte Ernährung. Verzichten Sie, wenn es geht auf sehr fette und sehr zuckerhaltige Kost (von zu viel Zucker ist generell abzuraten) und essen Sie zur Reinigungszeit eher weniger. Am besten sind Kraftsuppen, über die ich bereits einen Artikel verfasst habe.

https://www.naturheilpraxis-an-der-quelle.de/2019/10/kraftsuppe-gefaellig-es-ist-mal-wieder-bald-fastenzeit-bei-den-alten-chinesen/

 

Befreien Sie sich, so gut es geht von stressigen Angelegenheiten. Körper und Geist brauchen vermehrt Ruhe und Erholungsphasen. Generell ist es zu empfehlen, sich den Alltag so stressfrei wie möglich zu gestalten. Auch Sport sollte nicht übertrieben werden. Belassen Sie es bei leichtem Training.

 

Nun zur Kur. Eine gute Entschlackung oder Entgiftung für Gewebe und Blut funktioniert grob gesagt in 4 Schritten:

1. Mobilisieren

All die Stoffe, die wir nicht mehr benötigen, sitzen im Gewebe „fest“ und müssen zunächst gelöst werden, damit sie dann abtransportiert werden können.

Eine sehr gute Methode ist tatsächlich Ausdauersport, der bekanntermaßen nicht nur zum Abnehmen gedacht ist, sondern auch den Stoffwechsel sehr gut in Bewegung bringt und Mobilisierungsprozesse via Fettverbrennung in Gang bringt. Natürlich sollte man nicht übertreiben und damit den Körper überlasten.

Da es aber in meinem Artikel um Kräuter gehen soll, fang ich nun an:

Vor allem schwefelhaltige Kräuter sind in der Lage, genau diesen Mobilisierungsprozess zu beschleunigen. Greifen Sie also zu allen Lauchgewächsen, die Sie finden können. Allen voran Knoblauch, gefolgt von Lauch, Bärlauch und Zwiebeln, etc. Nicht umsonst werden im Frühjahr die Bärlauchkuren angepriesen. Vermehrte Gasproduktion im Darm und leichtes Unwohlsein sind ein gutes Zeichen dafür, dass so einiges in Bewegung kommt. Weiter geht es mit Schritt 2.

2. Absorbieren

Viele der so mobilisierten Stoffe müssen nun für einen besseren Abtransport an Trägermoleküle gebunden werden. Sehr bekannt für diese Eigenschaft ist die Chlorella – Alge. Sie umschließt vor allem Schwermetalle und hilft somit bei der Ausscheidung. Sie wird am besten in Pulverform eingenommen. Auch der Spirulina – Alge wird neben ihrem hohen Nährwertgehalt diese Eigenschaft nachgesagt. Aber auch anderen Pflanzen wohnt diese Eigenschaft inne. Das Klebekraut oder Klettenlabkraut trägt diesen Charakter sogar schon im Namen und ist nachgewiesenermaßen sehr hilfreich bei der körperlichen Reinigung. Auch die Klettenwurzel hat ähnliche Eigenschaften und wird schon lange traditionell dafür verwendet. Ebenso die blutreinigende Gundelrebe oder der Koriander. Täglich 3 Tassen Tee davon oder im Essen enthalten sollten die erwünschte Wirkung zeigen.

3. Abtransport

Die unnötigen Stoffe sind nun fertig gepackt und bereit für die Ausscheidung. Nun kurbelt man am besten die Funktion der Ausscheidungsorgane an. Leber, Nieren, Schweißdrüsen und auch den Uterus durch die Menstruation. Hier nun einige Kräuter, die bestens dafür geeignet sind:

Brennnessel: Harntreibend, Blutreinigung, sehr mineralstoffreich, Multitalent!

Birke, Koriander, Beifuß, Petersilie : Harntreibend, entzündungshemmend, u.v.m.

Schachtelhalm: Harntreibend, 20min gekocht zur Gewebestabilisierung, hoher Siliziumanteil

Liebstockkraut und –wurzel: Unterstützt Menstruation, Blutbewegend, wärmend

Wacholder: Nierenfördernd, Stoffwechsel antreibend, wärmend, etc.

Löwenzahn: Multitalent für Stoffwechsel, Leber und Verdauung u.v.m. Große Heilpflanze!

Kurkuma (als Pulver): Leber- und Galletreibend, antioxidativ, verdauungsfördernd, u.v.v.m.

Holunder und Linde: schweißtreibend, Immunsystem fördernd

Rosmarin, Schafgarbe: Blutreinigend, Leber fördernd, etc.

4. Aufbau

Eine Entgiftungskur ist für den Körper und mitunter auch für den Geist eine sehr anstrengende Angelegenheit. Wir tun das Beste, wenn wir ihn zusätzlich noch mit weiteren Kräutern stärken.

Alle oben genannten Pflanzen sind bereits sehr hilfreich für unsere Organe.

Spätestens hier hat nun aber noch die Mariendistel für die Leber ihren großen Auftritt. Keine Pflanze fördert so stark die Regeneration der Leberzellen wie diese. Die beste Einnahmeart ist das fein gemahlene Pulver der Mariendistel, entweder pur gekaut und mit Wasser runtergeschluckt oder in Kapselform.

Die Artischocke, ob gegessen oder das Kraut als Tee getrunken fördert die Leberfunktion und wirkt zusätzlich Cholesterinsenkend, gerne zusammen mit Pfefferminze.

Ebenso verhilft die Schafgarbe dem gesamten Körper zu mehr Kraft. Sie unterstützt ebenfalls die Leber, harmonisiert unsere Verdauung und ist ebenso als Menstruationshilfe bekannt.

Für die Nieren sticht nochmal besonders unsere Goldrute hervor. Sie ist seit Langem für die Nierenregeneration bekannt und wird auch für Dialysepatienten gebraucht.

 

Wie Sie sehen, gibt es sehr sehr viele Kräuter, die uns bei der Reinigung und Entgiftung verhelfen. Achten Sie bestenfalls auf eine gute Bioqualität, da diese nochmal deutlich mehr Wirkstoffe und Vitalkraft enthält.

Natürlich müssen Sie nicht alle genannten Kräuter auf einmal nehmen. Sie können ganz nach Ihrem Geschmack und Bedarf eine Auswahl treffen und sich einen Tee erstellen bzw. die Kräuter großzügig dem Essen zuführen.

Mit ausreichend Ruhe fühlen Sie sich womöglich bald viel gesünder und energiegeladener für bevorstehende Projekte.

 

Hier nun ein praktisches Beispiel, wie so eine Kur aussehen kann:

Früh Morgens:

Ein Ayurvedischer Knoblauchdrink ist eine besonders empfehlenswerte und bewährte Methode mit weitaus mehr positiven Effekten als nur Reinigung. Wenn möglich, immer frische Bio-Zutaten verwenden:

– 1-2 feine zerkleinerte Knoblauchzehen

– 150-200ml abgekochtes (nicht zwingend notwendig), trinkwarmes Wasser

– Presssaft einer halben Zitrone

– 1 halber Teelöffel Kurkuma

– 1TL Honig je nach Geschmack

Alles zusammen zu einem Drink verrühren. Fertig. 2 Wochen empfehlenswert.

Hier eine alternative Variante dieses Trunks: https://www.zentrum-der-gesundheit.de/zitronen-knoblauch-kur.html

Vor dem Frühstück: ca. 5-10g Chlorella je nach Verträglichkeit in einem Glas Wasser aufgelöst.

Tagsüber: Mindestens   1 Liter Tee (3-4 Tassen oder eine große Thermoskanne) Kräuter der obigen Auswahl ganz nach Belieben mischen. (z.b. Koriander, Klettwurzel, Brennnessel, Artischocke, Pfefferminze) Über den Tag verteilt trinken.

Vermehrt Kräuter wie Rosmarin, Lauch, Löwenzahn, Liebstöckl, Lauchgewächse, Koriander und Kurkuma beim Essen Zubereiten verwenden.

Abends: Je nach Bedarf und Verträglichkeit vor dem Essen noch einmal 5-10g Chlorella zu sich nehmen.

Vor dem Schlafengehen: Ein Esslöffel Mariendistelsamenpulver mit Wasser einnehmen.

  

Bald erhält der Frühling Einzug. Die beste Zeit, um seinen Körper darauf vorzubereiten, damit man mit viel mehr Kraft neue Vorhaben für das Jahr angehen kann.

Ich lege Ihnen also ans Herz, das mit unseren wunderbaren Kräutern zu tun. 

Viele der genannten Kräuter sind in meiner Praxis erhältlich und können sehr gerne am Tag der offenen Praxis jeden Montag von 10-19 Uhr kennengelernt und erworben werden.

 

In diesem Sinne wünsche ich einen reinigenden Winterausklang.

 

Constanze Clauss

 

P.S. : Für Fragen stehe ich sehr gerne zur Verfügung. Zögern Sie nicht.

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